MindMap

Die Mind-Map oder auch Gedankenkarte ist eine der am häufigsten eingesetzten Unterrichtsmethoden. Sie dient im Kern der Strukturalisierung und Visualisierung vorhandenen Wissens. Darüber hinaus lassen sich mit ihrer Hilfe Vielfaltsaspekte und Zusammenhänge darstellen und ordnen. Ihre eigentliche Wirkmächtigkeit entfaltet die Mindmap in kollaborativen Lernszenarien.

Phase 1: Das Zentrum bestimmen

Zunächst wird das Thema oder die Leitfrage im Zentrum eines Blattes notiert. Ein Querformat bietet sich hier an. Es entsteht sozusagen ein “Stamm”. Alternativ kann mit buntem Karton oder Moderationskarten gearbeitet werden.

Phase 2: Assoziierte Unterthemen, Fragen oder Positionen eintragen

Anschließend werden die Unterthemen festgehalten. Zu viele Punkte beeinträchtigen die Übersichtlichkeit der Mind-Map. Strukturen und Zusammenhänge werden durch Linien, Pfeile und Unterstreichungen dargestellt. Es entstehen “Äste”.

Phase 3: Sichern von Unterthemen, Fragen oder Positionen

Im letzten Schritt werden wiederum Gedanken, Ideen und Fragen eingetragen. An den “Ästen” entstehen “Zweige”. Eine MindMap geht in der Regel nicht über diese drei Ebenen hinaus. Zum Abschluss kann die fertige MindMap als Gliederungshilfe, Gedankenstütze oder einfach als Lernzettel verwendet werden.

Differenzierungsoptionen

Für Gruppenarbeitsphasen bietet sich MindMapping besonders an. Zu den gefunden Themen oder Fragestellunge  (Ästen), können sich die SuS selbstständig zu Gruppen finden bzw. ihr Thema formulieren und anpassen. Durch eine optimierte Motivationslage liegt ist von unterstützenden Haltungen im Lernprozess auszugehen, die SuS helfen sich innerhalb der Kleingruppen gegenseitig.

Alternativ kann die Lehrkraft die Gruppen vorab zusammenstellen und Themen oder Aufgaben gezielt zuordnen. So können Leistungsunterschiede ausgeglichen oder gezielt zur Erschließung unterschiedlicher Niveaus herangezogen werden.

Unterrichtssequenz Land und Leute Jesu

Es ist Samstagabend, die Familie sitzt beim gemütlichen Abendessen. Die Mutter wirkt etwas angespannt.

„Ich muss euch etwas sagen“, setzt sie an und holt einen Reiseprospekt aus der Schublade. Alle am Tisch schauen erstaunt auf. „Ich möchte mit einer Gruppe aus der Gemeinde nach Israel fliegen. Ich möchte so gern erkunden, was es von Jesus noch zu entdecken gibt.“ Alle am Tisch schauen erstaunt auf. Der Vater sagt: „Das ist viel zu gefährlich! Und außerdem: Jesus hatte doch mit den Juden, die damals in Israel gelebt haben, überhaupt nichts zu tun!“

Du möchtest deiner Mutter zur Seite springen und etwas sagen. Doch was könnte das sein?

(formuliert nach: https://www.lehrplanplus.bayern.de/sixcms/media.php/72/RS_ER_6_LB1_Israel_Jesu_Land.pdf; 29.08.2018)

W – E – G

Der Zugang Wissen – Erlernen – Gelernt eröffnet die Optionen zur Wahnehmung und Reflexion der eigenen Lernprozesse. Die Methode trägt protokollarischen Charakter.

Phase 1: Vorbereitung

Ein Blatt A4 wird im Querformat gedrittelt und mit den Überschriften versehen.

Weg – Erlernen – Gelernt

Phase 2: Vor dem Start

Unter W notieren die Schülerinnen und Schüler, was sie bereits über das Thema wissen, welche Zusammenhänge sie kennen und welche Positionen sie dabei einnehmen. Begründungszusammenhänge sind hier bedeutsam.

Unter E halten sie fest, was sie am Thema interessiert und was sie erfahren möchten.

Phase 3: Blick zurück

Unter G rekapitulieren sie, was neu für sie war und was offen geblieben ist.
Hierher gehören auch Überlegungen zum Gelingen des Lernprozesses: Was hat mir dabei geholfen? Was stört mein Lernen? Wie habe ich die Zusammenarbeit mit anderen erlebt? Wie war das Lernklima? Diesen Hinweis gebe ich meiner Lehrerin oder meinem Lehrer …

Standbild

Mithilfe eines Standbildes können ausgewählte Situationen durch eine Gruppe gestaltet werden. Dabei kommt es primär auf Mimik und Gestik an. Während der Präsentation ist die Gruppe still. Nur während der Erarbeitung und in der Reflexionsphase darf gesprochen werden.

Phase 1: Die Gruppe überlegt sich die Grundelemente des zu zeigenden Settings.

Phase 2: Die Rollen werden verteilt.

Phase 3: Die Regisseurin oder der Bildhauer formt die Szene. Er achtet auf den angemessenen Gesichtsausdruck und die richtige Körperhaltung. In dieser Phase darf nur er sprechen.

Phase 4: Während der Präsentation bleibt die Szene für eine Minute “eingefroren.”

Phase 5: Im Anschluss deuten und interpretieren die an der Gestaltung Unbeteiligten die Szene. Sie stellen Fragen und sprechen über ihre Wahrnehmungen. Die Regisseurin oder der Bildhauer können die Ideen der Gruppe erläutern.

Methodenvielfalt

Guter Unterricht lebt auch von Methodenwechseln und -vielfalt. Doch dabei geht es nicht um ganz viele Methoden, sondern um ihre passgenaue Auswahl und ihren zielführenden Einsatz. Als Faustregel kann gelten, dass jede Unterrichtsphase von einer zentralen Methode bestimmt wird. Zuweilen kann eine ganze Unterrichtsstunde durch eine einzige Methode geprägt werden.

Wahrnehmen und Darstellen

Bildbeschreibung

Meditationen

Befragung

Brillenmethode (einen Sachverhalt durch verschiedene Perspektiven wahrnehmen)

Bodenbild

Textspaziergang

Brainstorming

Fantasiereise

ABC-Methode

Deuten

 

Texttheater

Textinterview

Gefühlsfarben im Text

Standbild

Bildinterview

Platz im Bild

Texte transformieren

Bibliolog

Übermalungen

Bodenbild

Think-Pair-Share

Pick-up-Methode

Diagramme und grafische Darstellungen analysieren

Lernplakat

Rollenspiel

Stummer Impuls

Kreatives Schreiben

Beurteilen

Positionslinie

Vier-Ecken-Spiel

Doppel (Entscheidungsfragen)

Ja-Nein-Linie

Mindmap

Think-Pair-Share

Dilemmata

Kommunikation und Dialog

Pro-Kontra-Debatte

Redekette

Fishbowl

Think-Pair-Share

Schreibgespräch

Placemate

World Café

Kurzvortrag

Kugellager

Speeddating

Lerntempo-Duett

Gestalten

Erkläranimation (z.B. Simple-Show)

Schaubild

Lernplakat

Portfolio

Wandzeitung

Film

Andacht

Gebetbuch

Kreatives Schreiben

Frequently Asked Questions

Unterricht ist nur von außen eine einfache Sache. Wer sich ernsthaft mit Lern- und Lehrprozessen auseinandersetzt, merkt schnell, wie komplex die Anforderungen sind und wie sie den ganzen Menschen in Anspruch nehmen.

Im Rahmen der Aus- und Weiterbildung von Religionslehrkräften tauchen bestimmte Fragen immer wieder auf. Das sind eben jene “Frequently Asked Questions”, die immer wieder bewegen. Allerdings ist es kaum möglich, darauf standardisierte Antworten zu geben. Wenn im Rahmen des Fachseminars darauf geantwortet wird, kann schnell der Eindruck entstehen, dass es die eine Lösung gibt. Es bleibt aber immer der Weg, den die Ausbilderinnen und Ausbilder für sich gefunden haben. Die Anpassung an den eigenen Unterricht muss jede Lehrerin und jeder Lehrer für sich leisten.

Manchmal sind die Probleme auch so komplex, dass es nicht nur am Unterrichtenden liegt. Andere Herausforderungen wiederum sind nur schwer zu bearbeiten, weil sie in der Persönlichkeit begründet sind. Hier darf nicht der Eindruck entstehen, dass es bei gestandenen Lehrerinnen und Lehrern diese Probleme nicht geben würde. Vielmehr durchziehen diese Fragen den Berufsalltag vieler Lehrkräfte und es sind zum Teil Fragen, auf die es keine eindimensionalen Antworten gibt. Unterricht ist eng mit der Lehrerpersönlichkeit verbunden.

Ihre “großen” Fragen können sie am Ende des Beitrags mithilfe der Kommentarfunktion eintragen. Die “kleinen” Antworten auf die einzelnen Fragen werden direkt über die Beiträge der Fragen aufgenommen. Der Redaktionskreis veröffentlicht sie nach individueller Prüfung.

Meine Vocatio beantragen

In ein paar Wochen endet mein Referendariat. Dann läuft auch meine vorläufige Vokation aus. Wo kann ich eine dauerhafte Vocatio beantragen?

Unterricht klug beenden

Wie beende ich den Unterricht sinnvoll. Meist schleicht der Unterricht aus und ich habe Mühe die Schüler am Losstürmen zu hindern. Wie kann ich das ändern?

Da ankommen, wo es geplant war

Eigentlich endet mein Unterricht nie wann und wie es geplant war. Was mache ich falsch?

Sich für Medien und Materialien entscheiden

Eine ausführliche Materialrecherche lässt mich meist noch ratloser dastehen als davor. Ich finde viele tolle Materialien, kann mich aber nur sehr schwer entscheiden. Wie verhindere ich diese zeitraubenden Blockaden?

Orientierung finden

Wenn ich eine Unterrichtsstunde plane, habe ich so viele Ideen, die ich dann auch alle in die Stunde integrieren will. Ganz oft gelingt es dann nicht, die Stunde auf ein klares Ziel hin zu orientieren. Wie kann ich das ändern?

Klare Ziele formulieren

Knackige Zielformulierungen wollen mir einfach nicht gelingen. Wie bekomme ich das hin?

Den Stunden eine Struktur geben

Die einzelnen Phasen meiner Stunde fließen häufig ineinander, so dass nicht immer erkennbar ist, ob wir noch erarbeiten oder schon sichern. Wie kann ich meine Stunden klarer strukturieren?

Materialien finden

Ich finde zu meinen Unterrichtsvorhaben keine passenden Materialien. Ich habe jedoch auch nicht die Zeit die Materialien immer selbst zu erstellen. Wo finde ich passende Materialien zum Fachlehrplan?

Effizienter planen

Wie kann ich meinen Unterricht effizienter planen?

Spannungskurven halten

Ich gebe mir große Mühe mit den Einstiegen zu begeistern. Dabei kann ich aber die Spannung nur selten in die nächste Unterrichtsphase mitnehmen. Wie kann ich das ändern?

Lernende ohne christliche Sozialisation

Meine Schüler sind kaum christlich sozialisiert. Auf Basiswissen und Innenperspektive kann ich im Unterricht nicht setzen. Wie unterrichte ich eine Sprache, wenn die Schüler keine Vokabeln kennen?

Lösungen oder Lernprozesse

Meine Schüler sagen mir, dass sie lieber wollen, dass ich ihnen im Lehrervortrag sage, was die richtige Lösung ist, anstatt das Ergebnis in komplizierten Lernarrangements in Gruppen und Partnerarbeit herauszufinden. (Nicht schon wieder Gruppenpuzzle!) Sollte ich dem nachgeben?

Auf welchem Niveau ist die Lerngruppe?

Ich übernehme die Klasse erst, müsste aber für die ersten Stunden schon das Kompetenzniveau für die Planung kennen. Wie mache ich das?

Die Komplexität der Kompetenzen

In den unteren Klassen sind die Kompetenzen des Fachlehrplans meiner Meinung nach viel zu komplex für die Schülerinnen und Schüler. Wie gehe ich damit um?

Immer mit Weltreligionen?

Ist es nicht etwas übertrieben, überall die Weltreligionen mit reinzunehmen?

Langweile ich meine Schüler?

Ich habe das Gefühl, ich langweile die Schüler generell mit meinem Unterricht. Liegt das an mir?

Ich finde keine Anforderungssituation

Ich sitze stundenlang und recherchiere, aber ich finde einfach keine geeignete Anforderungssituation. Was mache ich falsch?

Unterricht planen

Einleitung

Lehrplanbezüge aufdecken

Dieser Schritt greift auf den Fachlehrplan oder das schulinterne Curriculum zurück.

Selbstdiagnose
Kompetenzformulierungen erschließen
Inhaltsbezogene Kompetenzen auswählen

Teillernziele formulieren

Der inhaltliche Schwerpunkt oder Unser Thema

Das ist eine kreative Eigenleistung bzw. Setzung der Lehrerin oder des Lehrers und kann selbsttändig oder mithilfe von Lehrbüchern oder Unterrichtsmaterialien gefunden oder entwickelt werden.

Die Herausforderungen vertieft wahrnehmen – die fachdidaktische Analyse

Schweitzer beispielhaft, nicht jede Perspektive muss bedacht und reflektiert werden

Elementare Strukturen

Frage: …

Elementare Erfahrungen

Die Perspektive erschließt grundlegene oder existentielle Erfahrungen, die die meisten Menschen, unabhängig von Alter, Geschlecht, kultureller Herkunft, Weltanschauung oder Religiosität verbinden. Sie bietet damit einen Verständigungskanal zwischen Lehrkraft und Schülerschaft.

Frage: …

Elementare Zugänge

Frage: …

Elementare Wahrheiten

Frage: …

Elementare Lernformen

Frage: …

Anforderungssituation

Zugänge

Die didaktischen Phasen

Hier konzentriert sich das Nachdenlen auf einzelne Stunden. Zum besseren Verständnis werden Elemente einer besipielhaften Stunde aus dem Ev. Religionsunterrricht des 10. Jahrgangs verwendet.

Phase 1: Einstieg und die Zielorientierung
Übergang und Methodenmixer
Phase 2: Erarbeitung
Übergang und Methodenmixer
Phase 3: Vertiefung und Anwendung
Übergang und Methodenmixer
Phase 4: Systematisierung
Übergang und Methodenmixer
Phase 5: Evaluation und Feedback

“Erkenntniskultur” und metakognitive Aufgabenstellungen: Alle Erkenntnis muss durch die Äußerungen, Gestaltungen und Reflexionen der Schülerinnen und Schüler laufen.

Abschlüsse