Methodische Zugänge

Guter Unterricht lebt auch von Methodenwechseln und -vielfalt. Doch dabei geht es nicht um ganz viele Methoden, sondern um ihre passgenaue Auswahl und ihren zielführenden Einsatz. Als Faustregel kann gelten, dass jede Unterrichtsphase von einer zentralen Methode bestimmt wird.
Zuweilen kann eine ganze Unterrichtsstunde durch eine einzige Methode geprägt werden.

Formen kooperativen Lernens

Kooperatives Lernen ist im eigentlichen Sinn keine Methode, sondern eher ein Lernarrangement. Dabei sorgen unterschiedliche Settings für variierende Lernprozesse.

Im Kern sollen sich immer möglichst viele Schülerinnen und Schülern mit den Unterrichtsgegenständen, Problemlagen oder Fragestellungen auseinandersetzen. Im Prozess selbst werden grundlegende Problemlösungsstrategien entwickelt, wobei sich Lehrende und Lernende in einem aktivierenden Austausch begegnen.

Augenfällig ist ein rundenbasierte Vorgehen. Die Lernarrangements starten mit Phasen der individuellen Erarbeitung, knüpfen mit einer Reflexion in Paaren oder Teams an und teilen die Ergebnisse im Plenum.

Formen digitaler Kommunikation und Kollaboration

Die Digitalisierung des Alltags bestimmt die privaten Lebensbereiche und die Anforderungen in Ausbildung, Studium und Arbeitswelt. Die Schulen, der Unterricht und auch der Religionsunterricht müssen sich dem Bildungs- und Erziehungsauftrag entsprechend transformieren.

Einerseits müssen konkrete digitale Lernerfahrungen generiert werden, so dass andererseits ein vertieftes systematisches Nachdenken über den digitalen Wandel am Lernort Schule möglich wird.
Wenig zielführend sind kontroverse Denkmuster („echte Erfahrungen“ vs. „digitale Oberflächlichkeit“) oder additive Lernarrangements („Jetzt auch noch Online-Portfolio!“). Förderlich und unterstützend sind Settings, die analoge und digitale Zugänge gleichermaßen, reflektiert und passgenau zum Einsatz kommen lassen.

In diesem Sinn sind die hier aufgeführten basalen Formen digitaler Kommunikation und Kollaboration zu verstehen. Sie schließen an die Formen kooperativen Lernens an und stellen im eigentlichen Sinn keine Methode oder ein Tool dar, sondern sind eher als Lernarrangement zu verstehen.