Jesus, ein Wunder für sich – Stundenentwurf

Studienreferendarin:
Biologie/Evangelische Religion


Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung Sachsen-Anhalt
Staatliches Seminar für Lehrämter Magdeburg

Ein Unterrichtsentwurf für den Prüfungsunterricht im Fach Religion

Fach: Evangelische Religion

Sequenzthema: Jesus- ein Wunder für sich?! – Dem Wundertäter auf der Spur.

Stundenthema: Die Botschaft Jesu geht an uns – Auch wir können Wundertäter sein!

Klassenstufe: 7

Schule: X.Y.

Datum: XX.XX.XX

Uhrzeit: 8.30 Uhr – 9.15 Uhr

Raum: XXX

Hauptseminarleiter: N.N.

Fachseminarleiterin Biologie: N.N.

Fachseminarleiterin Ev. Religion: N.N.

Schulleiterin: N.N.

Mentorin (Biologie): N.N.

Mentorin (Religion): N.N.

Kirchenvertreter: N.N.


Inhaltsverzeichnis


Abkürzungsverzeichnis

AB – Arbeitsblatt
EA – Einzelarbeit
LI – Lehrerinstruktion
UG – Unterrichtsgespräch
PA – Partnerarbeit
OHP – Overhead-Projektor

Bedingungsanalyse

Der Religionsunterricht in den Jahrgangsstufen 7a und 7b wird von insgesamt 18 Schülern1Die Bezeichnung schließt im Folgenden die weibliche Form adäquat mit ein, elf Mädchen und sieben Jungen, im Alter zwischen zwölf und dreizehn Jahren besucht und von der Lehrkraft im Vorbereitungsdienst seit August 2018 eigenverantwortlich unterrichtet.
Hinsichtlich des Leistungsvermögens sowie der weltanschaulich-konfessionellen Prägung ergeben sich für den Religionskurs heterogene Ausgangsvoraussetzungen. An dieser Stelle soll zunächst festgehalten werden, dass fast alle Schüler dem Religionsunterricht sehr positiv gegenüberstehen, was sich daran zeigt, dass die Schüler ein allgemeines Interesse an religiösen Fragestellungen haben2Interreligiöse Perspektiven sowie Themen wie Glaubenskriege und religiös orientierter Terrorismus sind momentan besonders spannende Themengebiete., Projekte und Aufgabenstellungen produktiv erarbeitet werden – wobei kreative Aufgaben besonders beliebt sind und den Unterricht wesentlich bereichern – häufig Rückfragen gestellt werden und von vielen Schülern auf ein solides religiöses Vorwissen zurückgegriffen werden kann. Von dieser allgemeinen Grundlage ausgenommen ist nur ein Schüler: N.N. N.N. zeigt zumeist ein offenkundiges Desinteresse am Unterricht. Anfänglich äußerte sich dieses in den Unterricht störenden Verhaltensweisen, die jedoch heute kaum noch zum Vorschein kommen. Stattdessen zeigen sich seine oftmals ablehnenden Einstellungen in seiner Mitarbeit, die sich als besonders herausfordernd für den Unterricht darstellt, da sich N.N. kaum bis gar nicht in Gruppenarbeiten integrieren kann. Hier scheitert er nicht zuletzt an seinem ebenfalls basal ausgebildeten Fachwissen, das er nur unzureichend verbalisieren kann.

Anders sieht das bei N.N., N.N., N.N., N.N., N.N., N.N. und N.N. aus. Diese Schüler zeichnen sich durch eine sehr gute Fachkompetenz aus. Sie sind in der Lage, Inhalte kumulativ zu erfassen und differenziert zu verbalisieren und sie zeichnen sich zudem durch ihre interpretativen Fähigkeiten aus. Bibeltexte werden effektiv erfasst und metaphorische Aussagen können adäquat gedeutet werden.

N.N. und N.N. zeigen eine besondere religiöse Sozialisierung, da N.N. auf einer evangelischen Grundschule war und N.N. in einer Jugendgruppe der Kirche integriert ist. Besonders Letztgenannter bringt den Unterricht oft wesentlich voran. Leider zeichnet sich N.N. aber auch durch einen gesteigerten Drang nach Aufmerksamkeit aus, was sich nicht selten in ungefragtem Dazwischenrufen und (negativem) Kommentieren anderer Schüleraussagen äußert. In den letzten Wochen hat sich dieses Verhalten etwas gebessert. Jedoch ist das Verhältnis zu den Mitschülern immer noch sehr angespannt, da sie das dominante und oftmals überhebliche Verhalten von N.N. nicht gutheißen. Noch immer demonstriert und kommuniziert N.N. besonders in Gruppenarbeiten, dass er der Beste ist und fordert diese Aufmerksamkeit auch von der Lehrkraft ein, indem er beleidigt ist, wenn er nicht als Erster drangenommen wird oder seine Ausarbeitungen nicht übermäßig gelobt werden. Dementsprechend ist die Integration seinerseits in Gruppenarbeiten ebenfalls sehr schwierig, sodass darauf – auch im Hinblick auf N.Ns. Position in der Klasse – in den letzten Wochen verzichtet wurde, da es auf Grund der beiden Jungs zu Streitigkeiten in dem Kurs kam. Besonders die Mädchen sowie auch N.N. machten der Lehrkraft in vertrauten Gesprächen klar, dass sie momentan nicht mit N.N. und N.N. arbeiten könnten. Um das soziale Gefüge wieder positiv zu festigen, werden nun zunächst positive und gemeinschaftliche Erfahrungen in Form von gemeinsamen Projekten der ganzen Gruppe gesammelt (Stuhlkreise, Bodenbild, Bibliolog, biblische Erzählung, Wunderbuch …) und Partnerarbeiten bevorzugt forciert.

N.N., N.N., N.N., N.N. und N.N. beteiligen sich regelmäßig am Unterrichtsgeschehen. N.N. bemüht sich stets, sich in Gesprächen zu integrieren und er stellt oft gezielte Fragen, die ihn wirklich zu interessieren scheinen. Dabei hat er insgesamt noch Probleme bei der Verbalisierung von Fachinhalten. N.N., N.N., N.N., N.N. und seit kurzem auch N.N., beteiligen sich in der Regel nicht aktiv am Unterrichtsgeschehen. Die hier genannten Mädchen sind aber immer sehr aufmerksam, freundlich sowie kooperativ und blühen besonders bei Gruppenarbeiten oder Projekten auf. Besonders N.N. und N.N. fallen neben N.N. im Klassenvergleich durch ihr geringes Fachwissen auf. Auch die Deutung von biblischen Texten, die Übertragung von Aussagen oder die Verbalisierung von eigenen religiösen Vorstellungen bereitet den Beiden Schwierigkeiten. Präzise Formulierungen oder Stellungnahmen sind an dieser Stelle nicht möglich. Ihnen scheint es dabei sehr unangenehm zu sein, vor der Klasse zu sprechen und von der Lehrkraft drangenommen zu werden.3Weitere und detaillierte Angaben zu den Kompetenzen der Schüler entnehmen Sie bitte dem kommentierten Sitzplan.

Ordnet man die Schüler vor diesem Hintergrund entwicklungspsychologisch ein und legt die Stufentheorie Fowlers zur Entwicklung des Glaubens zugrunde, kann festgestellt werden, dass die Glaubensvorstellung der Schüler zwischen mythisch-wörtlichem und synthetisch-konventionellem Glauben changiert.4Vgl. Schweitzer, Lebensgeschichte und Religion, S. 137 f.
Ersterer zeigt sich besonders bei N.N., N.N., N.N. und N.N. in der Auseinandersetzung mit Bibeltexten oder religiösen Inhalten wie den Reich-Gottes-Vorstellungen. Zusätzlich äußert sich in der Klasse die zum Teil nicht reflektierte Übernahme von religiösen Vorstellungen aus dem sozialen Umfeld, was vor allem in den persönlichen Glaubensaussagen der Schüler veranschaulicht wird. Besonders N.N. reiht oft theologische Aussagen aus seiner Gemeinde aneinander, die wir dann erst einmal in der gemeinsamen Auseinandersetzung ordnen müssen. Zudem werden Glaubensvorstellungen zunehmend von einem wissenschaftlich orientierten Weltbild abgelöst. Aussagen wie: „Wir passen doch alle gar nicht in das Reich Gottes – das muss doch auch mal voll sein!“ spiegeln eine solche Anschauung gut wider. Die Historizität biblischer Inhalte wird zunehmend bezweifelt und als Folge können gerade die Wundergeschichten einen massiven Bedeutungsverlust erfahren.5Vgl. Kollmann, Wunderverständnis von Kindern und Jugendlichen, S. 206. Kurz soll an dieser Stelle, in Orientierung auf die Auseinandersetzung mit den Wundererzählungen, noch auf die Theorie der kognitiven Entwicklung nach Piaget eingegangen werden. Danach befinden sich die Schüler größtenteils in der Phase der formalen Operation, sodass hypothetisch-deduktives Denken grundlegend möglich ist und unterschiedliche Perspektiven eingenommen sowie in komplexen Prozessen gedacht werden kann.6Ausnahmen bilden hier N.N., N.N. und N.N., die sich noch in einer Übergangsphase befinden. Folglich können mehrere Faktoren gedanklich miteinander koordiniert werden.7Vgl. Schweitzer, Lebensgeschichte und Religion, S. 110 ff.

Sachanalyse

Das Neue Testament berichtet von zahllosen Wundern, die von Jesus vollbracht wurden.8Auch das Alte Testament ist geprägt von Wundererzählungen, vgl. dazu: Ex. 14, 16; Im NT selbst taucht der Begriff Wunder entsprechend des differenten Wunderverständnisses nicht auf. Stattdessen begegnen uns drei andere Begriffe: sémeia (allgemeines Zeichen Gottes), terata (außergewöhnliche Tat Gottes), dynameis (Krafttat Gottes). Tatsächlich umfassen die Wunder die am meisten vorkommende Überlieferungsform des Neuen Testaments und sind somit von elementarer Bedeutung für die Christologie.9Vgl. Lachmann, Rainer, Wunder, S. 381. Neben der Definition des Wunders als etwas emotional Wunderschönes, das das Gewohnte im Leben übertrifft, große Bewunderung und Staunen hervorruft (Sieg im Fußball, Geburt eines Kindes)10Vgl. Duden, Die deutsche Rechtschreibung., wird ein Wunder heute zudem primär definiert als ein Ereignis, das die Naturgesetze aufhebt.11Vgl. Fenner, Dagmar, Religionsethik, S. 29. Diese Definition lässt sich jedoch nicht auf die kosmologische Sichtweise der Bibel anwenden, da das Universum historisch-wissenschaftlich betrachtet noch nicht als ein auf Ursache-Wirkung beruhendes System verstanden wurde. Stattdessen ist ein Wunder im biblischen Sinn ein ungewöhnliches und staunenerregendes Ereignis, in dem göttliche Kräfte zu spüren sind. Wunder implizieren hier folglich eine sichtbare Begegnung mit Gott, wobei auf das verheißene Reich Gottes verwiesen bzw. dieses mit dem Wunder als gegenwärtig wirkend erlebt wird.12Vgl. Kollmann, Wundergeschichten, S. 202. Als Beispiele hierfür können ein starkes Gewitter oder die Heilung von Kranken angeführt werden. Das Wunder begegnet uns also im neutestamentlichen Sinne als etwas Außergewöhnliches, als Zeichen, dass Gott gegenwärtig agiert und als Demonstration der göttlichen Macht – aber keinesfalls als etwas Unerklärliches. In diesem neutestamentlichen Wunderverständnis konstituiert sich zugleich die theologisch – systematische Fragestellung nach dem Sinn der Wunder: Mit Jesus bricht das Heilwerden der Welt an und es kommt zur Begegnung zwischen Gott und Mensch, die zum Glauben führt.13Vgl. Goppelt, Wundererzählungen, S. 203.

Die Wunder Jesu zielten vor allem darauf, den (Un-) Gläubigen zu zeigen, dass er der erwartete Messias ist und mit ihm das verheißene Reich Gottes anbricht. Zentral geht es folglich um den Glauben, genauer die Glaubensfindung, die einen „Aufbruch aus dem status quo“14Ebd.: S. 201. erfordert.15Vgl. Ebd.: S. 189 f.; Vgl. Lk. 7,18-23.
Geschichtlich betrachtet, wurden Wunder in der Antike als selbstverständlich angesehen – sie gehörten zum Alltag der Menschen. Wunder dürfen bzw. sollten von dieser historischen Ausgangslage her betrachtet, nicht wissenschaftlich-kritisch „auseinandergenommen“ werden, da sie in keinem Fall wissenschaftlich ausgerichtet sind bzw. ausgerichtet sein sollen.16Vgl. Goppelt, Wundererzählungen, S. 194. Stattdessen muss theologisch nach den Wundern gefragt werden. Damit rückt das Weltverhältnis im Sinne einer theologischen Ethik in das Zentrum der Betrachtungen, was es uns ermöglicht, die Wunder auch noch heute lebendig werden zu lassen. Auf dieser Grundlage lassen sich die Wundertaten klassifizieren: Neben Exorzismen, in denen Jesus böse Geister austreibt, Rettungswundern, in denen Jesus Menschen aus verschiedenen Notlangen befreit, spielen vor allem die Wunderheilungen eine zentrale Rolle.17Vgl. Kollmann, Wundergeschichten, S. 203. Dabei heilt Jesus in individuellen Begegnungen leidende und kranke Personen von ihren Nöten. Insgesamt sind die Wundererzählungen nach festen „Stilgesetzen“18Lachmann, Rainer, Wunder, S. 382. stereotypisch aufgebaut und bilden als solche eine theologisch ausgerichtete Gesamtkomposition mit entsprechender Intention. Nach LACHMANN kann die hier zugrundeliegende Topik folgendermaßen gegliedert werden: Exposition (Spannung erzeugende Einleitung mit entsprechendem Tatsachenbestand), Darstellung des Heilungsvorganges (wunder- wirkende Worte und Handlungen Jesu) und schließlich einem Erzählungsabschluss (Reaktionen der Anwesenden über das Wundergeschehen).19Vgl. Lachmann, Rainer, Wunder, S. 382. Eine solche Komposition umfasst auch das Wunder der Heilung einer verkrümmten Frau am Sabbat. Dabei begegnet Jesus in einer Synagoge einer Frau, die sich nicht mehr aufrichten kann. Ihr Rücken ist verkrümmt, sodass ihre Haltung, ihre Bewegung und ihr Blick entsprechend eingeschränkt sind. Seit 18 Jahren ist die Frau von diesem Leiden geprägt. Die Ursache ist ein böser Geist, also böse, schwere und psychisch belastende Gedanken, die sie nicht alleine bewältigen und loswerden kann. Trotzdem hat die Frau ihren Glauben an und ihre Hoffnung auf Gott nicht aufgegeben: Sie geht weiterhin in die Synagoge. Jesus erkennt die belastende Situation der Frau, will sich ihr zuwenden und sie aus ihrem Leid befreien. Er spricht zu ihr, legt ihr seine Hände auf und sogleich kann sie sich aufrichten. Spätestens an dieser Stelle ergibt sich eine interpretative Vielfalt: Was hat Jesus genau gemacht? Haben seine Worte die Frau geheilt? Hat er sie vielleicht in den Kreis seiner Jünger aufgenommen? Ihr einen neuen Weg gezeigt? Hat er sie mit seinen Händen behandelt? Eine genaue Klärung des Tatvorganges ist wie bereits betont: Unwesentlich. Wesentlich ist, dass Jesus einer benachteiligten, als sozial minderwertig angesehenen Person Hilfe anbietet und diese Hilfe auch leistet.20Vgl. Möbius, Hinführung zum Predigttext. Anschließend preist die Frau Gott. Ihr Glaube wurde durch Jesus wunderwirkende Heilung bestärkt. Es ist für Jesus an dieser Stelle bedeutungslos, dass Sabbat ist und der Ruhetag heute jegliche Arbeit verbietet (Motiv des Protests). Der Mensch kommt für Jesus vor diesem Gesetz.21Vgl. Mk. 2,27: Der Sabbat wurde für den Menschen gemacht, nicht der Mensch für den Sabbat.

Die Wundererzählung gehört zum Sondergut des Lukas. Arme und Sünder stehen bei ihm zumeist im Mittelpunkt der Geschichten, sowie auch die mindergeachteten und religiös minderberechtigten Frauen.22Vgl. Möbius, Hinführung zum Predigttext. Indem sich Jesus diesen Menschen zuwendet, bricht er das starre Gefüge des Tun-Ergehen-Zusammenhanges auf, nach welchem Verständnis Krankheit als eine Strafe Gottes für begangene Sünden angesehen wurde. Denn Gott wendet sich nun genau diesen leidenden Menschen zu (Motiv der Hoffnung). Wundergeschichten als solche, spenden Hoffnung auf ein besseres oder anderes Leben und fordern desgleichen nun auch uns auf, uns, in Anlehnung an das Handeln Jesu, anderen Menschen zuzuwenden. Zentral für die heutige Stunde ist bei dieser Erzählung folglich die im Zentrum stehende Heilung und nicht die politisch geprägte Frage nach der Sabbatruhe.

Didaktische Einbettung

Auf Grundlage der in der Sachanalyse erfolgten fachlichen Darlegungen wird ersichtlich, dass die Wundererzählungen der Bibel keinesfalls historisch paradoxe und abgelaufene Tatsachenberichte darstellen. Sie sind vielmehr theologische Werke, die im Sinne einer theologischen Ethik, als entsprechende Handlungsorientierungen und Verhaltensaufforderungen für den Menschen gedeutet werden können. Als solche aktuell immer noch wirksamen und im Horizont einer christlichen Hoffnung bedeutsamen Werke, sollen die Wundererzählungen vor den Motiven von Hoffnung und Protest im Rahmen dieser Sequenz auch den Schülern begegnen. Aktuelle Lebensbezüge sind hier von zentraler Bedeutung. Dabei werden die Schüler mit den korrelierenden historischen Wunderverständnissen konfrontiert, die miteinander in Einklang gebracht werden müssen. Auf dieser Grundlage ist das Thema „Wunder“ im Fachlehrplan der Klasse 7 im Bereich der Christologie verankert. Dieser Stunde geht die Wundererzählung von der Heilung eines Blinden bei Jericho (Lk. 18,35 ff.) voran, anhand derer der allgemeine Aufbau von Wundern erarbeitet und eine erste analytische Begegnung mit den Wundern Jesu geschaffen wurde. In der Stunde zuvor wurde zunächst eine lebensnahe Begegnung mit dem heutigen Heilungswunder erzielt und die Erzählung durch die naive Brille (wörtliches Verständnis) und die wissenschaftliche Brille (wissenschaftliche Perspektive) kritisch betrachtet. Die heutige Stunde zielt darauf, das Wunder von der Heilung einer verkrümmten Frau durch die analytische Brille zu betrachten, entsprechend zu deuten sowie folglich angemessen zu verstehen und das Wunder als solches in den Klassenraum zu holen.23Vgl.: Kultusministerium Sachsen-Anhalt, Grundsatzband, Stand: 09.02.2015, S. 4. Auf diese Weise werden bereits angewandte Methoden wiederholt, gefestigt, Parallelen erkannt sowie in einem anderen Zusammenhang neu erlebt.24Vgl.: Kultusministerium Sachsen-Anhalt, Grundsatzband, Stand: 09.02.2015, S. 4. Die neu erlangten Erkenntnisse in Bezug auf diese Wundererzählung werden im Verlauf der Sequenz immer wieder im Sinne einer lebendigen Methodik der Wunderdidaktik, eine lebensnahe Anwendungen finden. Dies geschieht, indem relevante Lebensbezüge zum eigenen Ich, zu prominenten Songs (Sido) oder Schicksalen (Nick Vujicic) sowie Filmen (Wunder) hergestellt und die Motive von Hoffnung und Protest analog zu der Wundererzählung ausgemacht werden.25Kollmann betont im Rahmen seiner Wunderdidaktik stets die Bedeutsamkeit von audiovisuellen Medien, wobei das Medium der Popmusik besonders stark in der Lebenswelt der Schüler verankert ist. Auf diese Weise lassen sich elementare Aspekte der Wunderhermeneutik im Sinne eines schülerorientierten Zuganges zur Sprache bringen sowie vertiefen. Auch die Spurensuche nach dem Wunderbaren im eigenen Leben lässt sich auf diese Weise anregen. Von zentraler Bedeutung wird hier dann nicht mehr nur das Verständnis, sondern der Umgang mit und die Aktualität von den biblischen Wundergeschichten sein. Im Folgenden sind die Wunder erst wieder in der Oberstufe (Klasse 11) von expliziter Bedeutung, obwohl sie auch in der Klassenstufe 8 oder 10 im Bereich der Ethik sehr gut verankert werden können.26Gleichberechtigung (Klasse 8) oder Grundaussagen christlicher Ethik (Klasse 10): Beispielsweise würde sich hier das Wunder von der Brotvermehrung anbieten. Für einen analytischen, systematischen und multiperspektivischen Umgang, sollen in dieser Stunde und Sequenz erste wesentliche Grundsteine gelegt werden.27Spätestens hier sollte das Wunder als Gesamtkomposition betrachtet werden und dementsprechend keine Kürzungen mehr vorgenommen werden. Aus didaktischer Sicht ergeben sich daraus folgende Überlegungen:
Die Stunde orientiert sich in ihrer Struktur überwiegend an der Elementarisierung nach SCHWEITZER28Wenn nicht anders angegeben, sind die Fachdidaktischen Inhalte der Didaktik nach Schweitzer entnommen: Schweitzer, Friedrich: Elementarisierung, S. 14 ff. und umfasst damit einhergehend wesentliche Momente der Bildungsdidaktik nach KLAFKI.

Der Inhalt der Stunde ist durch eine gezielte Reduktion der Wundererzählung in Orientierung auf den Kern der Sache gekürzt worden. Zentral ist die Handlung Jesu und nicht die politisch geprägte Frage nach der Sabbatruhe, welches dem Lehrplan entsprechend ist.29Vgl. Kultusministerium Sachsen-Anhalt, Fachlehrplan Religion, S. 19. Folglich wurde die Diskussion der Erzählung um den Sabbat weggekürzt, wobei das Motiv selbst durch die Wahl der Überschrift nicht verloren geht. Auch mit Hilfe von drei analytischen Schwerpunkten für diese Stunde, soll der Anwendungsbereich auf das Wesentliche reduziert und orientiert werden. (ELEMENTARE STRUKTUREN)

Im Sinne des exemplarischen Lernens auf Grundlage von Klafkis kritisch-konstruktiver Didaktik, soll die Wunderdeutung angewendet und als ein immer noch aktuell übertragbares Phänomen auf das gegenwärtige Weltverhältnis wahrgenommen werden.30Vgl. Klafki, Wolfgang: Bildungstheorie und Didaktik, S.144. (ELEMENTARE METHODEN)
Durch die Deutung der Wundererzählung und der anschließenden Übertragung auf die Gegenwart begeben wir uns in diesem Rahmen zusätzlich auf die Suche nach dem Wahrheitsanspruch: Gab es Wunder wirklich? Berühren werden wir dabei auch stets die Frage nach der Aktualität von Wundern: Gibt es heute noch Wunder? (ELEMENTARE WAHRHEITEN)

Indem die Schüler aktiv verschiedene Perspektiven einnehmen, sollen sie selbst angesprochen und zugleich aktiv zu einer individuellen Auseinandersetzung mit den Wundererzählungen aufgerufen werden. Zudem sollen sich die Schüler in die Situation der verkrümmten Frau einfinden, indem sie sich auf metaphorischer Ebene selbst Lasten auf den Rücken bürden, die sie stemmen müssen. Auf diese Weise werden das Bild und die Geschichte in die Gegenwart geholt und auch die für die Schüler so wichtige Frage nach der Historizität berührt. Da der Schüler damit selbst zum Zentrum der Auseinandersetzung wird, wird zugleich ein schülerzentrierter Unterricht erlebt. Besonders interessant ist für die Schüler, dass wir uns den Wundern in dieser Sequenz auch aus wissenschaftlicher Perspektive zuwenden. Das Streben nach Tatsachen, Daten und Fakten, die unseren Alltag bestimmen, ist für die aktuelle Stufe des Glaubens charakteristisch. Glaubwürdige und unglaubwürdige Erzählungen werden automatisch voneinander unterschieden.31Vgl. Büttner, Jesus hilft, S. 80. Bei den Schülern kommt in der Auseinandersetzung mit den Wundergeschehen folglich sofort die Frage auf: Wie hat Jesus das gemacht? Genau das ist nicht der zielführende Ansatz, um nach den Wundern zu fragen. Die Frage ist aber zugleich ein sehr guter Anknüpfungspunkt, um an die Ausgangsvoraussetzungen der Schüler anzusetzen, da sie danach verlangt, Verstand und Botschaft Jesu in Einklang zu bringen. Auf diese Weise soll erreicht werden, einen Ausgangspunkt zu schaffen, mit dem sich die Schüler bewusst identifizieren können. Entsprechend ist der Blick durch alle drei Brillen, auch durch die „Naive“, von zentraler Bedeutung. (ELEMENTARE ZUGÄNGE)32Vgl. Kultusministerium Sachsen-Anhalt, Grundsatzband, Stand: 09.02.2015, S. 2.
Die Schüler haben alle einen individuellen Bezug zu Jesus, welche Tatsache allein dadurch begründet werden kann, dass sie bereits seit der 5. Klasse den Religionsunterricht am Burgenland-Gymnasium besuchen. Zugleich hat Jesus für das Alltagsleben der meisten Jugendlichen kaum eine Bedeutung und er hat im Gegensatz zur Phase der Kindheit häufig deutlich an Relevanz verloren.33Vgl. Schweitzer, Friedrich: Elementarisierung, S. 169-170. Dies zeigte sich beispielsweise beim Einstieg in die Christologie, bei dem sich die Schüler in Anlehnung an ein Bodenbild zur Person Jesu positionieren sollten. Die meisten Schüler platzierten sich außerhalb des „Jesus-Kreises“ und postulierten damit, dass Jesus in ihrem Leben außerhalb des Religionsunterrichts keine bzw. kaum eine Rolle spielt. Trotzdem haben die Kinder der siebten Klasse immer noch Fragen an und über Jesus, die vor allem von historisch-kritischem Interesse sind: Konnte Jesus wirklich Blinde heilen? Hatte er wirklich so lange Haare? Warum war Jesus so beliebt?

Auch die hier zugrundeliegende Distanzierung soll wesentlicher Bestandteil der Sequenz sowie der gegenwärtigen Stunde sein, indem die erhobenen Schülerfragen Beachtung und Beantwortung finden werden. Dabei werden die Wunder stets als Brückenschlag zwischen Individuum und Jesus Christus verstanden. Indem bewusst Heilungswunder herangezogen und gedeutet werden, begegnet Jesus den Kindern als derjenige, der hilft und damit als ein greifbarer Gegenüber.34Vgl. Büttner, Jesus hilft, S. 132 ff. Das heroische Ideal, das bei den Jugendlichen häufig eine Identifikation mit Jesus erschwert, da ihnen Jesus zumeist als besonders idealistische und hoheitsvolle Persönlichkeit begegnet, in welchen Synonymen sie sich selbst nicht widerspiegeln können – besonders nicht in den Phasen der krisenreichen Pubertät – soll damit überwunden werden.35Vgl. Schweitzer, Friedrich: Elementarisierung, S. 172. Indem wir also die Erzählungen deuten und auf das Hier und Jetzt beziehen, holen wir das heroische Ideal zurück in den Klassenraum und fragen nach Jesus als einen Mann, der sich den Menschen zuwendet und ihnen hilft.

Auch Krankheiten gehören zur Lebenswelt der Schüler. Sie erleben nicht nur die heile Welt, sie werden auch stets damit konfrontiert, dass es Leiden, Behinderungen und schließlich auch den Tod gibt, der dann in der folgenden Sequenz zum Thema wird. Die Heilungswunder bieten sich also für eine fruchtbaren Auseinandersetzung an, denn sie können mit den lebensweltlichen Erfahrungen der Schüler besonders gut in Deckung gebracht werden.36Vgl. Lachmann, Wunder, S. 389, Vgl. Kultusministerium Sachsen-Anhalt, Grundsatzband, Stand: 09.02.2015, S. 3; 14. (ELEMENTARE ERFAHRUNGEN)

Kompetenzorientierte Lernziele

Am Ende der Unterrichtssequenz „Jesus – ein Wunder für sich?! Dem Wundertäter auf der Spur,“ sind die Schüler grundsätzlich in der Lage, verschiedene Wunderverständnisse historisch begründet voneinander zu differenzieren und die Wunder als theologische, immer noch wirksame Gesamtkompositionen mit entsprechender Topik wahrzunehmen, indem sie ausgewählte Wundererzählungen adäquat deuten und analoge Bezüge zu ihrer Lebenswelt in Orientierung auf die Motive von Hoffnung und Protest herstellen können. Die Stunde leistet dazu einen Beitrag im Kontext folgender Fachkompetenzen:

DEUTUNG:

Die Schüler sind gemeinsam in der Lage, die Wundererzählung in Orientierung auf ausgewählte Schwerpunkte angemessen zu deuten, indem sie sich gegebenenfalls an vorgegebenen Impulsfragen orientieren und dabei zugleich erkennen, dass verschiedene Interpretationsansätze nebeneinanderstehen können.

KOMMUNIKATION UND DIALOG:

Die Schüler können sich in Anlehnung an die Impulsfragen sachgerecht und zielorientiert mit der Bearbeitung der Wundererzählung auseinandersetzen und ihre individuellen Deutungsversuche miteinander kommunizieren sowie zu diesen grundlegend Stellung beziehen.

WAHRNEHMUNG UND DARSTELLUNG:

Die Schüler können das instruierte Standbild mit der Wundererzählung in Beziehung setzen, indem sie die Wunderbotschaft aus dem Standbild herausarbeiten und dabei wahrnehmen, dass die Rolle des Wundertäters nicht an Jesus und seine Zeit gebunden ist, sondern dass uns seine Botschaft auch noch heute gilt.

Methodische Entscheidungen

„Will man Aufschluss über das Denken und die Sprache von Jugendlichen in christologischen Fragen erhalten, so legt sich ein qualitativer Forschungsansatz nahe, der die Jugendlichen selbst zu Wort kommen lässt.“
Friedrich Schweitzer37Schweitzer, Elementarisierung im Religionsunterricht, S. 165.

Aus den didaktischen Überlegungen ergibt sich das methodische Vorgehen der Stunde, das grundlegend das Ziel verfolgt, die Schüler im Sinne von Wunderfindern selbst zu Forschern und Entdeckern werden zu lassen und sie dazu einzuladen, eine eigene Antwort auf die zentralen Wahrheitsfragen zu finden. Der Erkenntnisprozess der Stunde ist durch ein systematisches Vorgehen, im Sinne einer effektiven und anschaulichen Interpretation, ausgerichtet: Orientierung in Bezug auf die Ausgangssituation und Einfindung in die Wundererzä lung, Erforschung bzw. Interpretation elementarer Motive und die Veranschaulichung der Ergebnisse im Sinne einer lebendigen Übertragung in das Hier und Jetzt.

Die Wundererzählung über die Heilung der verkrümmten Frau am Sabbat bildet damit den Rahmen der Stunde. Entsprechend dient sie auch dem Einstieg. Neben einem Bildimpuls, der die Identifikation mit der im Wunder geschilderten Situation initiieren und erleichtern soll, wird mit dem Lesen der Erzählung in verteilten Rollen in die Stunde eingeführt. Auch diese Rollenverteilung soll für eine Identifikation mit den relevanten Persönlichkeiten und Momenten anregen, indem sie den Text lebendig macht und dabei zugleich orientierend auf die noch folgende Interpretation wirkt.38Vgl. Kollmann, S. 209.
Für die Förderung eines angemessenen theologischen Wunderverständnisses ist es von elementarer Bedeutung, die Schüler im Sinne eines Theologisierens auf Augenhöhe, als kompetente Gesprächspartner wahrzunehmen und die richtige Perspektive einzunehmen. Dafür ist ein Blick durch die „analytische Brille“ notwendig, durch welchen die Wunder gedeutet werden und dabei keinen oder nur noch einen untergeordneten historisch-wissenschaftlichen Anspruch stellen.39LACHMANN spricht hier vom hermeneutisch-persönlichen Verstehenstyp und differenziert dabei ebenfalls insgesamt drei Sichtweisen. Damit sich die Schüler mit den unterschiedlichen Sicht- bzw. Herangehensweisen identifizieren können, sprechen wir von drei basalen Brillen, die wir „aufsetzen“ und die als Modelle mit in das Unterrichtsgeschehen integriert werden.40Einige Schüler, wie N.N., N.N., N.N., N.N., N.N., N.N., N.N., N.N. und N.N. haben sehr viel Freude daran, die Brille beim Vortragen tatsächlich aufzusetzen, sodass sie bei der Ergebnisvorstellung herumgereicht wird. Der heutige Blick durch die „analytische Brille“, erfolgt mit Hilfe eines zielorientiert ausgerichteten Arbeitsblattes. Dieses umfasst im Sinne einer Differenzierung für ausgewählte Schüler Impulsfragen, die den Erkenntnisprozess unterstützen und zudem sicherstellen sollen, dass die vielfältigen Interpretationen der Schüler in eine gemeinsame Richtung gehen, sodass es zu einem Vergleich der Ergebnisse kommen kann. So werden vor allem die Schüler an die Hand genommen, die die metaphorischen Inhalte der Erzählung schwerer erkennen und übertragen können. Daneben wird für alle Schüler eine kleine Impulsstation angeboten. Dieser sollen sich die Schüler eigenverantwortlich zuwenden.41Vgl. Kultusministerium Sachsen-Anhalt, Grundsatzband, Stand: 09.02.2015, S. 2. Die Hilfestellungen sind so konstruiert, dass auch hier kleine Transferleistungen notwendig sind, die den Aufbau von Deutungskompetenzen unterstützen sollen.

Des Weiteren haben die Jugendlichen die Bibelstelle schriftlich vorliegen, sodass sie individuelle Markierungen vornehmen können und sichergestellt ist, dass jeder auf die Bibelstelle zurückgreifen kann. Alternativ hätte hier auch die Bibel als Primärquelle genutzt werden können, worauf jedoch aus zeitökonomischen Gründen verzichtet wird. Auch das Schulbuch wäre eine Alternative gewesen. Hier ist der Bibeltext jedoch noch stärker verkürzt abgedruckt worden, sodass sich die Topik innerhalb der Erzählungen und damit die theologische Choreografie der Geschichte nicht mehr ausmachen lässt.

Der Vergleich der Ergebnisse erfolgt gemeinsam mit Hilfe einer Folie. Auf dieser können gegebenenfalls noch Ergänzungen der Schüler vorgenommen werden. Hieran soll eine Vertiefung anknüpfen, indem wir das Bild und das Motiv von der gekrümmten Frau in den Klassenraum holen. Dafür werden die von den Schülern bereits in der Reich-Gottes-Auseinandersetzung angefertigten „Lasten-Steine“, durch welche Nutzung ebenfalls ein emergentes Unterrichtsgeschehen realisiert werden soll, genutzt.42Vgl. Ebd.: S. 14. Ein freiwilliger Schüler bekommt 2-3 Steine auf den Rücken gelegt und wird diese durch ein gezieltes Vorbeugen, ausbalancieren (kleines Standbild). Während wir zu Beginn bildlich einsteigen, holen wir am Ende das Bild der verkrümmten Frau als Realanschauung und im Sinne einer fruchtbaren Kommunikation in den Klassenraum.43Vgl. Ebd.: S. 3. Auch hierdurch wird der Stunde ein entsprechender Rahmen verliehen. Ziel wird es im Folgenden sein, den Schüler von seinen Lasten zu befreien bzw. ihm die Lasten zu erleichtern. So werden die Schüler selbst zu Wundertätern, indem sie ihre Hilfe anbieten und gemeinsam die Steine tragen werden. Mit dieser von der Lehrkraft gezielt initiierten Situation begeben wir uns nun in den Bereich der christlichen Ethik und entsprechend in Richtung der Botschaft Jesu. Alternativ hätte man sich zum Abschluss auch im Rahmen eines Gesprächskreises den Lastensteinen der Schüler zuwenden können, die aufzeigen, dass es für jeden schon einmal im Leben Situationen gab, in denen sie Lasten auf den Schultern hatten und von anderen aufgerichtet bzw. unterstützt werden mussten. Hierbei kann es sich jedoch auch um schwere und gegebenenfalls bedückende Inhalte handeln, die die Schüler im Rahmen einer Prüfungsstunde hemmen könnten. Deswegen wird dieser Lebensbezug erst in der kommenden Stunde realisiert und zudem noch mit den Motiven von Hoffnung und Protest verbunden, die in unserem Leben stets von impliziter Bedeutung sind. So werden die in der heutigen Stunde erlangten Erkenntnisse auch in den kommenden Stunden und dabei besonders im Blick auf die aktuellen Weltverhältnisse von Bedeutung sein. Die Frage nach der Botschaft Jesu ist an dieser Stelle keinesfalls abgeschlossen.

Tabellarischer Unterrichtsverlauf

Kommentierter Sitzplan

Sequenzplanung

 

Materialien und Erwartungshorizonte

Die Materialien finden sich in diesem Ordner. Das Passwort erfahren Sie von ihrer Seminarleitung.

Quellen

Bibliographie:

  • Büttner, Gerhard: Jesus hilft! Untersuchungen zur Christologie von Schülerinnen und Schülern, Stuttgart: Calwer Verlag, 2002.
  • Duden: Die deutsche Rechtschreibung. Band 1. Mannheim: Dudenverlag, Bibliographisches Institut &F.A. Brockhaus, 200624.
  • Goppelt, Leonhard: Wundererzählungen, in: Roloff, Jürgen (Hg.): Theologie des Neuen Testaments. Erster Teil: Jesu Wirken in seiner theologischen Bedeutung, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 1976.
  • Kollmann, Bernd: Wundergeschichten, in: Kollmann Bernd (Hg.): Neutestamentliche Wundergschichten, biblisch theologische Zugänge und Impulse für die Praxis, Stuttgart: W. Kohlhammer Verlag, 20072.
  • Lachmann, Rainer: Wunder, in: Lachmann, Rainer; Adam, Gottfried (Hg.): Theologische Schlüsselbegriffe. Theologie für Lehrerinnern und Lehrer, Band 1, biblisch, systematisch, didaktisch, Göttingen:Vandenhoeck & Ruprecht. 2012.
  • Fenner, Dagmar: Religionsethik – Ein Grundriss, Stuttgart: Verlag W. Kohlhammer, 2016.
  • Schweitzer, Friedrich (Hg.): Elementarisierung im Religionsunterricht. Erfahrungen, Perspektiven, Beispiele, Neukirchen-Vluyn, 20074.
  • Schweitzer, Friedrich (Hg.): Lebensgeschichte und Religion. Religiöse Entwicklung und Erziehung im Kindes- und Jugendalter, Gütersloh 20107.

Internetquellen:

  • Möbius, Magdalena: Hinführung zum Predigttext, in: Möbius Magdalena (Hg.): Mirjamheft 2013, Jesus und die Frau am Sabbat, neue Perspektiven auf eine biblische Heilungsgeschichte, eine Zeitschrift vom Amt für kirchliche Dienste in der EKBO, https://akd-ekbo.de/wp-content/uploads/Mirjam- heft_2013.pdf, Stand vom 09.02.2013.

Lehrpläne:

  • Lehrplan Sachsen-Anhalt Gymnasium, Kompetenzentwicklung und Unterrichtsqualität. Grundsatzband.: Kultusministerium. Stand: 09.02.2015.
  • Fachlehrplan Sachsen-Anhalt, Gymnasium Religion: Ministerium für Bildung, Stand: 20.06.2016

 

Eidesstattliche Erklärung

Ich, N.N., versichere, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig verfasst und keine anderen als die angegebenen Hilfsmittel benutzt habe. Alle Stellen, die dem Wortlaut oder dem Sinne nach anderen Texten entnommen sind, wurden unter Angabe der Quellen und nach den üblichen Regeln des wissenschaftlichen Zitierens nachgewiesen.

Ort, Datum Unterschrift

Fußnoten

Fußnoten
1 Die Bezeichnung schließt im Folgenden die weibliche Form adäquat mit ein
2 Interreligiöse Perspektiven sowie Themen wie Glaubenskriege und religiös orientierter Terrorismus sind momentan besonders spannende Themengebiete.
3 Weitere und detaillierte Angaben zu den Kompetenzen der Schüler entnehmen Sie bitte dem kommentierten Sitzplan.
4 Vgl. Schweitzer, Lebensgeschichte und Religion, S. 137 f.
5 Vgl. Kollmann, Wunderverständnis von Kindern und Jugendlichen, S. 206.
6 Ausnahmen bilden hier N.N., N.N. und N.N., die sich noch in einer Übergangsphase befinden.
7 Vgl. Schweitzer, Lebensgeschichte und Religion, S. 110 ff.
8 Auch das Alte Testament ist geprägt von Wundererzählungen, vgl. dazu: Ex. 14, 16; Im NT selbst taucht der Begriff Wunder entsprechend des differenten Wunderverständnisses nicht auf. Stattdessen begegnen uns drei andere Begriffe: sémeia (allgemeines Zeichen Gottes), terata (außergewöhnliche Tat Gottes), dynameis (Krafttat Gottes).
9 Vgl. Lachmann, Rainer, Wunder, S. 381.
10 Vgl. Duden, Die deutsche Rechtschreibung.
11 Vgl. Fenner, Dagmar, Religionsethik, S. 29.
12 Vgl. Kollmann, Wundergeschichten, S. 202.
13 Vgl. Goppelt, Wundererzählungen, S. 203.
14 Ebd.: S. 201.
15 Vgl. Ebd.: S. 189 f.; Vgl. Lk. 7,18-23.
16 Vgl. Goppelt, Wundererzählungen, S. 194.
17 Vgl. Kollmann, Wundergeschichten, S. 203.
18 Lachmann, Rainer, Wunder, S. 382.
19 Vgl. Lachmann, Rainer, Wunder, S. 382.
20, 22 Vgl. Möbius, Hinführung zum Predigttext.
21 Vgl. Mk. 2,27: Der Sabbat wurde für den Menschen gemacht, nicht der Mensch für den Sabbat.
23, 24 Vgl.: Kultusministerium Sachsen-Anhalt, Grundsatzband, Stand: 09.02.2015, S. 4.
25 Kollmann betont im Rahmen seiner Wunderdidaktik stets die Bedeutsamkeit von audiovisuellen Medien, wobei das Medium der Popmusik besonders stark in der Lebenswelt der Schüler verankert ist. Auf diese Weise lassen sich elementare Aspekte der Wunderhermeneutik im Sinne eines schülerorientierten Zuganges zur Sprache bringen sowie vertiefen. Auch die Spurensuche nach dem Wunderbaren im eigenen Leben lässt sich auf diese Weise anregen.
26 Gleichberechtigung (Klasse 8) oder Grundaussagen christlicher Ethik (Klasse 10): Beispielsweise würde sich hier das Wunder von der Brotvermehrung anbieten.
27 Spätestens hier sollte das Wunder als Gesamtkomposition betrachtet werden und dementsprechend keine Kürzungen mehr vorgenommen werden.
28 Wenn nicht anders angegeben, sind die Fachdidaktischen Inhalte der Didaktik nach Schweitzer entnommen: Schweitzer, Friedrich: Elementarisierung, S. 14 ff.
29 Vgl. Kultusministerium Sachsen-Anhalt, Fachlehrplan Religion, S. 19.
30 Vgl. Klafki, Wolfgang: Bildungstheorie und Didaktik, S.144.
31 Vgl. Büttner, Jesus hilft, S. 80.
32, 41 Vgl. Kultusministerium Sachsen-Anhalt, Grundsatzband, Stand: 09.02.2015, S. 2.
33 Vgl. Schweitzer, Friedrich: Elementarisierung, S. 169-170.
34 Vgl. Büttner, Jesus hilft, S. 132 ff.
35 Vgl. Schweitzer, Friedrich: Elementarisierung, S. 172.
36 Vgl. Lachmann, Wunder, S. 389, Vgl. Kultusministerium Sachsen-Anhalt, Grundsatzband, Stand: 09.02.2015, S. 3; 14.
37 Schweitzer, Elementarisierung im Religionsunterricht, S. 165.
38 Vgl. Kollmann, S. 209.
39 LACHMANN spricht hier vom hermeneutisch-persönlichen Verstehenstyp und differenziert dabei ebenfalls insgesamt drei Sichtweisen.
40 Einige Schüler, wie N.N., N.N., N.N., N.N., N.N., N.N., N.N., N.N. und N.N. haben sehr viel Freude daran, die Brille beim Vortragen tatsächlich aufzusetzen, sodass sie bei der Ergebnisvorstellung herumgereicht wird.
42 Vgl. Ebd.: S. 14.
43 Vgl. Ebd.: S. 3.

Schreibe einen Kommentar